An einem lauen Abend mitten im September machte ich mich wieder einmal nach Rothenburg ob der Tauber auf. Seit Beginn der COVID19-Prandemie und der damit verbundenen Beschränkungen hatte ich es vermieden, die nordbayerische Kleinstadt mit ihrer mittelalterlichen Architektur zu besuchen. Vermutlich ein Fehler, da das Fotografieren aufgrund der fehlenden Touristen in mancher Hinsicht einfacher gewesen wäre. Ich genoss es sehr, mal wieder ziellos durch die Straßen zu ziehen, um nach interessanten Motiven zu suchen. Die wenigen europäischen Gäste schienen sich vorwiegend auf dem Marktplatz vor dem Rathaus und im Burggarten aufzuhalten. In den Nebenstraßen, dort wo ich früher oft Besuchergruppen asiatischer Herkunft begegnet war, herrschte gähnende Leere. Diese Aufnahme, die ich kurz vor Sonnenuntergang machte, zeigt die Fachwerkbauten entlang der Herrngasse, die Franziskanerkirche und den Burgturm. Vor der Pandemie wären zu dieser Jahres- und Uhrzeit wesentlich mehr Menschen unterwegs gewesen. Für die Menschen und Unternehmen, die vom Tourismus leben, kann man nur hoffen, dass bald wieder bessere Zeiten anbrechen.